Ottmaring

Ortsteil Ottmaring

Frühgeschichtlichen Funden zufolge datiert die Entstehung Ottmarings in das 6. Jahrhundert. Der Ortsname weist daraufhin, dass es die Siedlung der Leute eines bajuwarischen Stammesältesten namens Ot(h)mar war. Im ältesten Salbuch des Herzogtums Bayern etwa aus dem Jahr 1240 sind unter dem Amt Dachau zwei herzogliche Höfe und eine Hube zu „Othmaringen" mit ihren Abgaben aufgeführt; von den Höfen hatte jeder dem Herzog jährlich Roggen, Hafer, Rüben, ein zeitiges Schwein, vier Gänse, zehn Hühner und 100 Eier zu geben, die Hube ebenfalls Roggen und Hafer sowie ein Schwein im Wert von 60 Pfennigen, zwei Gänse, sechs Hühner und ebenso 100 Eier. 1270 gehörte der Ort dann zum Amt Aichach; unter diesem Amt stehen die genannten Güter mit ihren Abgaben auch im Salbuch des Herzog Ludwig des Strengen von ca. 1280. Gefälle aus Gütern in Ottmaring gingen außerdem an die Ämter Wittelsbach und Mühlhausen. Über Jahrhunderte hinweg war das Kloster St. Ulrich und Afra zu Augsburg in Ottmaring begütert. So steht zum Beispiel in einer Urkunde vom 28. März 1337, ,,Chu°nr[ad] der Griessherre von Moering und seine Ehewirtin Agnes bekennen, dass sie an den dem Kl. UA eigenen 2 Höfen zu Otmoering und einer ebendahin eigenen Mühlstatt nur das Leibgedingsrecht besitzen". Aber auch das Kloster Altomünster und schließlich noch die Hofmark Dasing hatten in Ottmaring Besitz; die Gerichtsbarkeit, die bei den Ämtern Dachau, Aichach und Mülhausen lag, übte später das Landgericht Friedberg aus. Als 1704 die Engländer und Holländer nach Bayern eindrangen, wurde der größte Teil des Dorfes niedergebrannt, wobei auch der Pfarrhof den Flammen zum Opfer fiel.